Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Die Gelbbauchunke ist die kleinste bei uns heimische Amphibienart, sie wird nur 3,5 bis 5 cm groß. Für Unken typisch sind die herzförmigen Pupillen. Weil sie keine Schallblasen hat, sind ihre „uh… uh… uh“ klingenden Rufe recht leise.
Die Tiere sind erst mit 2 bis 3 Jahren geschlechtsreif und können bis zu 19 Jahre alt werden. Bei Gefahr macht die ansonsten unauffällig graubraun gefärbte Unke ein Hohlkreuz, so dass am Rand ihr auffällig gelb-schwarz gemusterter Bauch sichtbar wird. Dies soll Fressfeinde vor ihrem Hautgift warnen.
Die Gelbbauchunke ist eine sogenannte Pionierart, die kleine, flache und manchmal austrocknende Gewässer mit spärlicher Vegetation bevorzugt. Ursprünglich kommt sie in dynamischen Fluss- und Bachauen vor, besiedelt aber auch vom Menschen geschaffene Ersatzbiotope wie Kiesgruben oder Fahrspuren.
Die Art ist stark gefährdet, dazu haben Gewässer-Begradigungen, Verfüllung von Mulden, Rekultivierung von Abbaustellen und Fischbesatz in Kleingewässern beigetragen. Sie ist streng geschützt, und weil in Deutschland ein hoher Anteil der weltweiten Population vorkommt, hat unser Staat eine besondere Verantwortung für sie.
In der Nähe von Pforzen hat der LPV Ostallgäu Laichgewässer für die Gelbbauchunke verbessert und neu angelegt, die sofort von den Tieren angenommen wurden.