Sumpf-Gladiole, Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris)
Die Sumpf-Gladiole ist die einzige wild vorkommende Gladiolen-Art in Mitteleuropa. Die auffällig purpurroten Blüten sitzen zu zwei bis acht in einer einseitswendigen Ähre am bis zu 70 cm hohen Blütenstängel.
Sie kommt in Flachmooren, Streuwiesen und Magerrasen vor, ihre Bestäubung erfolgt durch Hummeln. Die Art ist stark gefährdet und besonders geschützt (nicht pflücken!). Entwässerung, Düngung, zu frühe Mahd und Nutzungsaufgabe sind die Hauptursachen für ihren Rückgang. Bayern trägt für ihren Schutz die Hauptschutzverantwortung. Der LPV Ostallgäu kümmert sich um mehrere Vorkommen der attraktiven Pflanze, die bei Füssen einen ihrer Verbreitungsschwerpunkte hat. Am besten ist für sie eine Mahd ab September, damit die Samen ausreichend ausreifen können.
Die unterirdische Knolle ist mit einem Netz (ähnlich einem Kettenhemd) überzogen. Nach einem mittelalterlichen Glauben macht die Knolle denjenigen im Kampf unverwundbar, der sie unter der Rüstung trägt. Darauf deutet noch der deutsche Name „Siegwurz“ hin.